Der Clubpreis
Im Jahr 2017 hat der Club Dessau-Wörlitz, unter der damaligen Präsidentin, Christiane Nöthen erstmals einen eigenen Clubpreis – dotiert mit 1.000,00 € – ausgeschrieben, der Frauen in der Stadt und Region würdigen soll, die sich durch besonderes Engagement im Ehrenamt in sozialen oder aber auch in anderen Bereichen auszeichnen, die zur Verbesserung der Stellung der Frau beitragen oder sich durch außer-ordentliche berufliche Leistungen und Potenzial für eine Führungskraft auszeichnen.
Die Preisträgerinnen 2022
Frau Nadine Zeigermann verbindet beispielhaftes Engagement im Ehrenamt mit Familie und Beruf. Neben ihrer Tätigkeit als Sachbearbeiterin und ihrer Ausbildung als Handwerksmeisterin Heizung und Sanitär ist sie eine große Stütze des SV 05 Dessau und der Freiwilligen Feuerwehr Dessau Alten. In diesen Vereinen übernimmt sie Verantwortung in der Jugendarbeit, bei der Feuerwehr ist sie außerdem Löschmeisterin und Maschinistin. Sie ist eine Macherin, die nicht lange fragt, sondern sich tatkräftig einbringt und mithilft. Der SI Preis ist eine Würdigung ihrer Tatkraft, denn sie ist Vorbild für Frauen, die ihre Rolle in der Gesellschaft gestalten wollen und einen relevanten Beitrag für die Weiterentwicklung und Förderung von Kindern und Jugendlichen leisten.
Frau Cornelia Berger begann vor 8 Jahren ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Verein „Helfende Hände e.V.“, einem Verein der seit 10 Jahren Kinder aus benachteiligten Familien unterstützt und fördert. Vor 6 Jahren übernahm sie die ehrenamtliche Leitungsfunktion und kümmert sich seither nicht nur um die Betreuung der Kinder, sondern sie stellt sich den täglichen Herausforderungen und den komplexen organisatorischen Funktionen des Vereins. Ihr und ihrem Team ist es zu verdanken, dass Kinder jeden Tag einen Anlaufpunkt für Spiel, Förderung und Spaß mitten in der Stadt Dessau vorfinden. Das ehrenamtliche Engagement von Frau Berger geht weit über das übliche Maß hinaus und mit dem SI Preis wird ihre unermüdliche Arbeit für das Wohl vieler Kinder geehrt.
[24.11.2021] – PM
Eine Stadt könne nie genug ehrenamtlich Tätige haben. Das erklärte Oberbürgermeister Robert Reck, der selbst ehrenamtlich als Schöffe tätig ist, bei einer Veranstaltung des Dessau-Wörlitzer Clubs Soroptimist International. Zu diesem Themenabend der Soroptimistinnen „Die Rolle des Ehrenamts“ waren unter anderen Mitwirkende von der Telefon- und der Notfallseelsorge, aus dem Hospiz, vom Verein „Buntes Roßlau“, dem SV Germania Roßlau und der Ölmühle ins Café „Lily“ gekommen. Reck würdigte die Vielfalt und die Intensität des Ehrenamts in der Stadt, sei es in Sportvereinen, in den freiwilligen Feuerwehren oder in den Ortschaftsräten und im Stadtrat sowie zum Beispiel im breiten sozialen
Aufgabenfeld oder im kulturellen und künstlerischen Bereich. Das sei eine gute Stütze in der Stadtgesellschaft, bereichere das städtische Leben und erfülle auch Aufgaben, die die Stadt aus finanziellen Gründen nicht übernehmen könne.
Auch deshalb werde nach Möglichkeiten gesucht, das Ehrenamt zu unterstützen und auch öffentlich wertzuschätzen, sagte Reck und dankte allen, die sich einbringen für ihr
Engagement. Einen Auftakt der Anerkennungskultur hatte es zu Beginn des Monats mit der Übergabe von Ehrenurkunden der Stadt gegeben. Reck könne sich unter anderem ein Sommerfest für Ehrenamtliche vorstellen, auch um die Kommunikation der Verbände, Vereine, Stiftungen und anderen untereinander zu verbessern, erklärte er im Gespräch, das MZ-Redakteurin und Soroptimistin Carla Hanus mit ihm führte. Möglich sei auch die öffentliche Würdigung während des Neujahrsempfangs der Stadt, so Reck dazu. Die Anregung der Soroptimistinnen, den Zugang zur Ehrenamtskarte zu erleichtern, griffen er und die Koordinatorin des Projektes „Engagierte Stadt“, Kathrin Hinze, ebenso auf wie zahlreiche
weitere Anregungen des Abends. Es könnte durchaus diskutiert werden, ob die Zeit für die Anwartschaft von derzeit drei Jahren verkürzt werden könne, überlegte
Reck. Hinze betonte, dass mit dem Projekt „Engagierte Stadt“, das ein bundesweites Netzwerk ist, viel in Bewegung gekommen sei und sie inzwischen auch Hinweise bekommen habe, wie sich vorhandene Strukturen optimieren ließen. So gebe es Wünsche von Vereinen, sich öffentlich vorstellen zu können ebenso wie eben, sich untereinander zu verständigen und über bisherige Verbindungen hinaus besser zu vernetzen, um Synergien in der Arbeit zu finden. Dafür werde nun nach Möglichkeiten gesucht, versicherte Bürgerbeauftragte Kathrin Hinze.
Die Soroptimistinnen nutzten diesen Abend nicht nur zum Interview mit dem Oberbürgermeister und zum Erfahrungsaustausch mit den Ehrenamtlichen. Sie lobten außerdem zum nunmehr dritten Mal ihren Clubpreis aus. Dieser Preis, der mit 1.000 Euro dotiert ist, würdigt Verdienste um die Verbesserung der Stellung der Frau in der Gesellschaft oder besonderes Engagement im Ehrenamt oder besondere Leistungen einer Frau in der Ausbildung, im Studium oder im Beruf. Vorschläge können von Vereinen und Verbänden, aber auch von Einzelpersonen oder Institutionen und Einrichtungen bis zum 30. Juni 2022 eingereicht werden. Die beiden ersten Preisträgerinnen waren 2017 Canan Yildiz, deren Engagement an der Hochschule Anhalt gewürdigt wurde, und 2019 Regina Schumann, die im Verein Ölmühle beispielgebend ehrenamtlich wirkt.
Clubpreis 2019
Foto: Im Vordergrund die Preisträgerin; im Hintergrund unsere Clubschwestern von li. nach re.: Isabelle Michels, Christel Heppner, Kerstin Clemens (amtierende Präsidentin des Clubs) und Christiane Nöthen (Für das Foto selbst danken wir Thomas Ruttke)
Regina Schumann – Die Preisträgerin 2019 –
Vorgeschlagen wurde Regina Schumann vom Team des Vereins Ölmühle e. V. für den sie langjährig ehrenamtlich tätig ist. Mit diesem Preis werden ihre vielfältigen ehrenamtlichen Aktivitäten und überdurchschnittlicher Einsatz gewürdigt:
- ihre ehrenamtliche Tätigkeit seit in1997 in dem Verein Ölmühle e. V.
- die von ihr betreuten Projekte „Frauen in der Geschichte des Landkreises Anhalt-Zerbst“; die AG Heimatgeschichte und der Aufbau des Heimatstübchens;
- ihr Einsatz als Leiterin der Frauengruppe Ölmühle sowie als Schriftführerin im Vorstand und Kassenwart
- und ihr besonderes Engagement im Herbst 2018, als sie in einer führungslosen Zeit der Ölmühle durch die Krise geholfen haben
Regina Schumann ist seit über 20 Jahren mit dem Thema Frauen beschäftigt und in ihrer Arbeit steht die Motivation und Beratung für andere Frauen im Vordergrund. Mit ihrer AG Heimatgeschichte gibt sie Frauen aus Geschichte und Gegenwart eine Stimme und als Leiterin der Frauengruppe ist sie mit den aktuellen spezifischen Problemen von Frauen und Mädchen vertraut.
Für diese besonderen Verdienste im Ehrenamt und ihr Engagement für die Verbesserung der Stellung der Frau gebührt Regina Schumann der diesjährige Preis unseres Clubs. Wir wünschen ihr weiterhin viel Gesundheit, Elan und Tatkraft für ihr ganz privates Leben mit Kindern und Enkeln und natürlich auch weiterhin für ihre vielfältigen ehrenamtlichen Aufgaben. Herzlichen Glückwunsch